Therapeutische Wohngruppe

Mit einem multiprofessionellen Team (Sozialpädagog*innen, Psycholog*innen, Ökotropholog*innen, Diätassistent*innen) bietet amanda wohnprojekte in der therapeutischen Wohngruppe eine 24-Std.-Betreuung. Unser Angebot umfasst eine Bezugsbetreuung, individuelle Ernährungsberatung, psychologische Psychotherapie, Gruppen-, Einzel-, Kunst- und Familientherapie. Zusätzlich kann eine feste Kooperation für den Bereich Körperwahrnehmung/Körperpsychotherapie mit externen Therapeut*innen genutzt werden.

Konzeptionell arbeiten wir nach einem Phasenmodell, welches eine Orientierungs-, Erprobungsphase, eine Reflexionszeit und eine Auszugsphase beinhaltet. Jede Phase widmet sich unterschiedlichen Schwerpunkten, die schrittweise auf dem Weg in ein genussvolles, selbstbestimmtes Leben begleitet werden. Während die Bezugsbetreuung alle Themen des Alltags auf praktischer Ebene behandelt, findet in der psychologischen Betreuung eine Betrachtung der Themen auf Meta-Ebene statt. Zentrale Fragen dabei sind z.B.: Welche Erfahrungen werden mitgebracht? Welche Erfahrungen sollten bei uns gemacht oder nachgeholt werden? Wobei erscheint die Essstörung (noch) als hilfreich usw.

Die Begleitung der Mahlzeiten ist in ihrer Intensität phasenabhängig. Die Grundlage für die Mahlzeitengestaltung ergibt sich zunächst aus einem individuellen Kostplan. Eine Loslösung davon, zugunsten einer Gestaltung nach Hunger und Sättigung, wird im Laufe der Betreuung angestrebt. Feste Bestandteile des Ess-Trainings sind eigenständige Einkäufe, selbstorganisiertes Kochen, sowie das Üben von flexibler Kostgestaltung (z.B. Buffet). Für alle genannten Bausteine gilt ein individueller Blick auf die Bewohner*in und gemeinsamer Austausch, welche Übung zu welchem Zeitpunkt hilfreich ist. Regelmäßige WG- und Freizeitaktionen, Bewegungsangebote und die Anleitung zur Pflege von Kontakten und Hobbies bieten die Möglichkeit zum Ausgleich zur intensiven Auseinandersetzung mit den eigenen Themen.

Heimfahrten und Übernachtungen außerhalb sind nach einer Eingewöhnungsphase von zwei Monaten möglich. Ausgehzeiten, Beurlaubungen und die Einbindung in Schule/Ausbildung/Praktika/Studium sind an das Phasenmodell angepasst. In regelmäßigen Abständen finden gemeinsame Standortgespräche statt.

Das Betreuungsangebot richtet sich primär an die betroffenen Mädchen und jungen Frauen. Dennoch ist der Kontakt zu den Eltern, Familienangehörigen und Bezugspersonen willkommen. Ein Austausch mit den Eltern erfolgt in Rücksprache und mit dem Einverständnis der jungen Frauen. Neben persönlichen Gesprächen veranstalten wir mehrmals im Jahr gemeinsame Eltern-Tochter-Aktionen (Teilnahme freiwillig).

Einmal pro Jahr verreisen wir gemeinsam mit den Mädchen und jungen Frauen für eine Woche. Ein wiederkehrend beliebtes Reiseziel ist Holland. Für den kleinen Urlaub zwischendurch kann ein eigener Schrebergarten in der Nähe der Wohngruppe und eines beliebten Freibades genutzt werden.

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